Kulturverein der Aserbaidschaner in der Schweiz

Kurze Geschichte

Aserbaidschan ist sicherlich ein Land der Zukunft mit starken, tiefen Wurzeln bis in die Wiege der Menschheit. In Aserbaidschan trafen die verschiedenen Kulturen insbesondere aus Europa, Arabien und Asien aufeinander. Es ist der Treffpunkt und Traum vom Orient und Okzident. Leider aber stiessen in der Geschichte auch immer wieder die geopolitischen Interessen von Grossmächten aufeinander. Diese ungeheure, reiche Vielfalt dieses kleinen Landes kann man nicht in kleinen Überblicksartikeln vermitteln – es können nur erste Eindrücke und Blicke vermittelt werden. Und vielleicht entsteht dann Interesse an diesem Land so, wie die wärmste und wahre Liebe ja auch i.d.R. aus dem ersten Blick wächst. Als der liebe Gott die Erde verteilen wollte, rief er die Vertreter aller Völker zu sich, um nach Anhörung ihrer Wünsche die Erde gerecht zu verteilen. Nachdem alle versammelt waren, stellte der liebe Gott fest, dass die Aserbaidschaner fehlten. Er fragte: “Wo bleibt der Vertreter Aserbaidschans?” Keiner konnte ihm eine Antwort geben, und da der liebe Gott nicht länger warten wollte, begann er die Erde zu verteilen. Als er alles verteilt hatte, erschien völlig außer Atem der Vertreter Aserbaidschans. Der liebe Gott fragte ihn: “Warum kommst du jetzt erst?”. Darauf antwortete der Vertreter Aserbaidschans: “Lieber Gott, wir hatten Gäste, und Du weisst, Gastfreundschaft geht über alles.“ Der liebe Gott war beeindruckt über so viel Offenheit und sagte: “Lieber Aserbaidschaner, die ganze Erde ist verteilt. Es ist nur noch ein Stück Paradies übrig geblieben, aber ein Volk, das Gastfreundschaft so hoch hält wie die Aserbaidschaner, muss belohnt werden. Deshalb werde ich euch ein Stück des Paradieses am Kaspischen Meer geben.” So entstand Aserbaidschan; reich an Bodenschätzen, reich an Naturschönheiten, reich an liebenswürdigen und gastfreundlichen Menschen. Der Anfang jeglicher Zivilisation ging vom Orient aus. Alle westlichen Philosophen wie zum Beispiel Schelling, Fichte, Sensimon, Herder, Georgino, Bruno, Vico oder Condorse haben in ihren Werken darüber geschrieben. Die Geschichte der Wissenschaft zeigt schon lange, dass Kunst und Kultur, wie wir sie heute kennen, ihren Ursprung im Orient haben. Vielen Menschen in der westlichen Welt ist das gar nicht bewusst, wenn sie mit dem Orient konfrontiert werden. Dabei gibt es unzählige Beispiele, die das belegen, wie in den Ländern Babylonien, Sumerien, Assyrien, Israel, Indien und China - um nur einige der ehemaligen Hochkulturen zu nennen. Die erste Schrift, wie sie heute noch verwendet wird, wurde in diesen Ländern erfunden. Literatur, Bildhauerei, Architektur, Philosophie und Musik haben die Menschen in dieser Region perfektioniert. Ihre Verdienste lassen sich noch ergänzen auf den Gebieten der Mathematik, Mechanik, Astrologie oder Medizin. In der Entwicklung griechischer Literatur, Kunst, Kultur und Philosophie hat die orientalische Mythologie, besonders Bilgamos und Avesta, eine entscheidende Rolle gespielt. Deshalb könnte auch Aserbaidschan in der sozialen und kulturellen Denkweise der westlichen Welt seinen Platz finden. Aserbaidschan ist heute ein anerkanntes Mitglied der internationalen Staatengemeinschaft. Dabei waren die Russen seit ihrer Machtübernahme Anfang des 19. Jahrhunderts permanent bemüht, nicht nur das Land, sondern auch seine Kultur systematisch zu unterdrücken. Selbst die Geschichte des Landes wurde von russischen, aber auch anderen ausländischen Historikern nach ihren Vorstellungen neu geschrieben. Die Stimme der Aserbaidschaner wurde nicht gehört! Wenn wir endlich mehr von der Entstehung Aserbaidschans wissen wollen, müssen wir den Weg seines Volkes genau zurückverfolgen. Es ist bekannt, dass der Stamm der Volksgruppe türkischen Ursprungs ist. Auch ist unbestreitbar, dass der Stamm dieses Volkes türkisch-ethnischen Gruppen zuzuordnen ist. Mit den damals schon existierenden diversen ethnischen Gruppen hat man zusammengelebt und sich im Laufe der Zeit vermischt. Qualitativ und quantitativ waren türkisch sprechende Gruppe dominierend. Bezüglich der allgemeinen Entwicklung des aserbaidschanischen Volkes haben die Volksgruppen Gashgay, Sak, Arsak, Sirak, Schirak, Hun, Basil, Hazar, Oguz und Onogur eine bedeutende Rolle gespielt. Schon im 5. Jahrhundert vor Christus hat sich kein Geringerer, als der griechische Historiker Herodot voller Bewunderung über die Aserbaidschaner geäussert: Sie sind ein großes heldenhaftes Volk, das im Osten lebt - dort wo stets die Sonne aufgeht - an dem Flussarm des Arras, der in das Kaspische Meer mündet. Ein Meer, das eigentlich gar kein Meer ist, sondern der grösste See der Welt. Ein reiches Volk, das selbst seine Kämpfer und ihre Pferde mit Rüstungen aus Gold und Silber kleidet…

Die Stadt Noahs-Nachitschewan

Es ist eine uhralte Stadt. Mit jedem Schritt begegnet einem eine Geschichte. Allgegenwärtig sei hier zum Beispiel die Noah -Erzählung. Kein Wunder-der Berg Ararat, auf dem Noah Arche laut Überlieferung nach der Sintflut strandete, ist gewissermassen der Hausberg von Nachitschewan, wenn er auch auf türkischem Territorium liegt


 

Gemigaya-Schifffelsen